Der Kreisverband der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Mannheim verurteilt das undemokratische Verhalten durch die Betriebsleitung der Firma Kuhn aufs schärfste.
Der seit Juni 2009 gewählte Betriebsrat war nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di in der Vergangenheit immer wieder mit Angriffen seitens der Geschäftsleitung konfrontiert. Mehrfach wurde erfolglos versucht, dem Betriebsratsvorsitzenden zu kündigen. Den stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden ließ die Geschäftsleitung mit Detektiven und einem GPS-Empfänger überwachen.
„Wir unterstützen die Belegschaft von Kartoffel Kuhn und insbesondere den Betriebsratsvorsitzenden. Die Vorgehensweise der Geschäftsführung der Firma Kuhn gegen den Betriebsrat und dessen Vorsitzenden sind Angriffe gegen unsere Demokratie und gegen unseren Rechtsstaat. Ebenso verurteilt die AfA Mannheim die Bespitzelung des stellv. BR Vorsitzenden und bekräftigt erneut Ihre Forderung nach einem Arbeitnehmerdatenschutz, welcher den Titel auch verdient.
Es ist an der Zeit, die Rote Karte gegen die Geschäftsführung zu ziehen.“ , so der AfA Vorsitzende in Mannheim, Michael Seis. Die AfA Mannheim unterstützt den Aufruf der Verdi Rhein-Neckar, die der Belegschaft und dem Betriebsrat der Firma Kuhn in dieser vom Arbeitgeber losgetretenen Auseinadersetzung beisteht.
Die AfA Mannheim fordert zugleich den Gesetzgeber auf, den Schutz von Betriebsratsmitgliedern weiter zu verstärken. „Die Ereignisse bei Kartoffel Kuhn verdeutlichen, dass Betriebsleitungen leider all zu oft einen Betrieb nach Gutsherrenart führen wollen, ohne den berechtigten Belangen der Belegschaft Gehör zu verleihen und Ihnen ihre demokratischen zuzugestehen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, beispielsweisen durch Schärfung des §119 BetrVG, den Schutz von Betriebsräten zu verstärken, sagt Belamir Evisen, stellv. Vorsitzender der AfA Mannheim.